Poet*innen im Wortkampf beim IDT Poetry Slam
Poetry Slam – das ist Sprache zum Leben erweckt. Ein performatives Wettlesen um die Gunst des Publikums. Es geht darum, in möglichst lebendiger und fesselnder Art und Weise seine selbst geschriebenen Texte so zu präsentieren, dass das Publikum in völlige Ekstase ausbricht oder vor lauter Staunen mit offenen Mündern mucksmäuschenstill den Vorträgen lauscht.
Egal ob Lyrik oder Prosa, Satire oder Storytelling, ob nachdenklich oder lustig, zart oder heftig, persönlich oder politisch – jegliche Themen und Textgattungen sind möglich, sofern sie das Zeitlimit von fünf Minuten nicht überschreiten. Die Texte dürfen geflüstert, geschrien, rhythmisch gesprochen, gerappt, gelesen oder frei vorgetragen werden – nur nicht gesungen. Requisiten und Verkleidungen sind nicht erlaubt. Die bloßen Waffen: Poesie, Stimme und Körper. Auf der Bühne zählt nur das gesprochene Wort. Es ist eine Plattform für alle – man muss sich nur trauen. Zu befürchten hat man absolut nichts, denn im Mittelpunkt eines jeden Poetry Slams steht der Respekt vor den Poet*innen.
Das Format lebt außerdem von der Interaktion mit dem Publikum. Denn die Zuschauenden sind mittendrin statt nur dabei: Durch ihren Applaus bestimmen sie den Ausgang des Wettbewerbs.
Tamara Stocker ist im Jahr 2019 in ihr Poetry-Slam-Debüt hineingestolpert. Seither ist der Slam-Zirkus fester Bestandteil ihres Lebens – ein Wortspielplatz, Ort zum Austoben und kreatives Ventil für alle wirrwitzigen Gedanken, die im journalistischen Berufsalltag keinen Platz finden. 2021 gewann die Inzingerin die österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaften in Linz. Sie war im Vorjahr außerdem Preisträgerin des Slam-Poetry-Förderpreises des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck.
Simon Tomaz ist Lehrer und Slam-Poet. Auf der Habenseite als Poet stehen ein Ziegenkopf aus Wolle, ein Müllgreifer und zwei österreichische Meistertitel im Team-Bewerb sowie ein Vizemeistertitel im Einzel. Er mag Noten abschaffen und hasst Werbung, insbesondere für sich selbst.
David Samhaber, geboren in Linz, studiert in Salzburg, mittlerweile in Wien angekommen, übersiedelt er nicht nur gerne und oft, sondern steht dort und überall anders auch genauso gerne auf Bühnen und erzählt pointiert und mit Charme von seinem früheren Job als Kindergartenpädagoge, den Marillenknödeln seiner Oma genauso wie von anderen weltbewegenden Anekdoten aus seinem Leben.
Roswitha Matt aus Imst, pensionierte Hotelfachfrau, Erwachsenenbildnerin, Reiseleiterin, Kolumnistin. Seit über 23 Jahren Theaterspielerin, schreibt und spielt für ein eigenes Kindertheater. 1997 Mundartdichterrekord, mit dem längsten Pflanzengedicht der Welt. Seit 2017 Poetry Slamerin und 2019 Poetry Slam Tirolmeisterin. 2020 Erste Tiroler Poetry Slam Förderungspreisträgerin.
Durch den Abend führt: Diana Köhle
Seit 18 Jahren erfolgreiche Veranstalterin und Moderatorin von Poetry Slams. 2009 war der Start für den monatlichen Slam B im Literaturhaus Wien. 2013 eroberte der TAGebuch Slam im TAG Wien die Herzen der Zuhörer*innen. Mittlerweile werden auch die Bundesländer damit beglückt. Sie war ein Landkind und ist nun eine Stadterwachsene. Weitere Infos: www.slamb.at und www.liebestagebuch.at
Poetry Slam: Dienstag, 16.08.2022, 20.00-21.30 Uhr
Ort:
Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 33
Preis: €5,-
Bitte melden Sie sich hier bis 10. Juli 2022 für diesen Programmpunkt an!