Gespräche zu Mittag
Interessieren Sie sich für aktuelle Entwicklungen in der österreichischen Bildungspolitik? Möchten Sie wissen, wie an Österreichs Schulen mit Mehrsprachigkeit umgegangen wird und was der Verwirklichung von Bildungsgerechtigkeit im Wege steht?
Wollen Sie mehr darüber erfahren, welche Aufgaben die weltweit älteste Ausbildungsstätte für diplomatische Berufe in der heutigen Zeit erfüllt? Oder wie die zentrale wissenschaftliche Bibliothek des Landes den Brückenschlag vom 14. Jahrhundert zu den Anforderungen der modernen Informationsgesellschaft bewältigt?
Möchten Sie mit Menschen in Kontakt kommen, die Österreichs Medienlandschaft prägen, und erfahren, welche Themen ihnen unter den Nägeln brennen? Oder mit einer Schriftstellerin darüber sprechen, unter welchen Bedingungen sie ihre Werke verfasst und wie aufwändig sich das Recherchieren gestalten kann? Haben Sie Interesse an Kinder- und Jugendliteratur und möchten Sie wissen, wie diese in Österreich gefördert und erforscht wird?
Während der IDT haben Sie an drei Tagen - Dienstag, Donnerstag, Freitag - immer um die Mittagszeit (13.30–14.15 Uhr) die Gelegenheit, österreichische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens kennen zu lernen, mit ihnen zu diskutieren und so einen Blick hinter die Kulissen des Landes zu werfen. Die Gespräche finden in Gruppen zu maximal 15 Personen statt, teils an den Arbeitsorten der Gesprächspartner*innen, teils in Räumlichkeiten der Universität Wien.
Die Gesprächspartner*innen kommen aus den Bereichen Journalismus und Diplomatie, Film, Literatur und Bildungspolitik. Einige von ihnen haben Wurzeln in mehr als einer Kultur und können so auch eine Außenperspektive auf Österreich bieten. Der Einsatz für ein gutes Zusammenleben und eine kritische Öffentlichkeit bilden die gemeinsame Klammer.
Gratis-Angebot
Bitte melden Sie sich hier bis 10. Juli 2022 für diese Programmpunkte an!
Dienstag, 16. August 2022, 13.30-14.15 Uhr
Christa Müller ist Historikerin und Bibliothekarin und seit 1996 an der Österreichischen Nationalbibliothek tätig. Sie leitete ab 2002 die Stabstelle Digitalisierung und ab 2008 die Abteilung Digitale Services. Seit 2020 ist sie Leiterin der Hauptabteilung Bestandsaufbau und Bearbeitung. Sie ist in mehreren nationalen und internationalen Gremien aktiv. Darüber hinaus hält sie Vorträge und unterrichtet u. a. im Universitätslehrgang Library and Information Studies.
Ort: Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) 1010 Wien, Treffpunkt: Josefsplatz beim Reiterstandbild Josefs II um 13:15 Uhr
Ali Dönmez ist Logopäde und Lehrer für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Er ist Experte für mehrsprachige Erziehung und rassismuskritischen Umgang mit Mehrsprachigkeit und hat eine Petition zur Abschaffung von segregierenden Deutschförderklassen initiiert.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 29
Barbara Coudenhove-Kalergi, geboren und aufgewachsen in Prag, ist eine österreichische Journalistin, die für ihre „besonderen Verdienste um Demokratie und Menschenrechte“ zahlreiche Preise erhielt. Sie arbeitete für die wichtigsten österreichischen Zeitungen und für den ORF, wo sie als Osteuropa-Korrespondentin tätig war. Heute schreibt sie regelmäßig Kolumnen für den „Standard“ und engagiert sich für Geflüchtete , unter anderem als Deutschlehrerin.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 30
Donnerstag, 18. August 2022, 13.30-14.15 Uhr
Heidi Schrodt ist Vorsitzende der Bildungsinitiative „BildungGrenzenlos“, die sich für Bildungsgerechtigkeit und Innovationsbereitschaft im Schulbereich einsetzt. Davor war sie Lehrerin und langjährige Direktorin an einem Wiener Gymnasium, wo sie (unter anderem mit der Einführung von Mädchenklassen) Maßnahmen gesetzt hat, um geschlechtsspezifischen Rollenklischees entgegenzuarbeiten.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 30
Heidi Lexe leitet die STUBE (Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur), eine Service-Einrichtung mit einem vielfältigen Angebot für alle, die sich für Kinder- und Jugendliteratur interessieren. Weiters ist sie Lehrbeauftragte für Kinder- und Jugendliteratur am Institut für Germanistik der Universität Wien und Mitglied in zahlreichen Jurys.
Kurt Langbein ist Wissenschaftsjournalist, Filmemacher und Produzent, er arbeitete viele Jahre als Dokumentarfilmer beim ORF und war von 1989 bis 1992 Ressortleiter für den Bereich Inland beim Wochenmagazin „profil“. Seit 1992 wirkt er als selbständiger Produzent und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme und als Autor zahlreicher viel beachteter Sachbücher.
Ort: STUBE Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur, Stephansplatz 3/II/11, 1010 Wien
Kurt Langbein ist Wissenschaftsjournalist, Filmemacher und Produzent, er arbeitete viele Jahre als Dokumentarfilmer beim ORF und war von 1989 bis 1992 Ressortleiter für den Bereich Inland beim Wochenmagazin „profil“. Seit 1992 wirkt er als selbständiger Produzent und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme und als Autor zahlreicher viel beachteter Sachbücher.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 29
Freitag, 19. August 2022, 13.30-14.15 Uhr
Anna Kim, geboren in Daejeon (Südkorea), aufgewachsen in Wien. Sie studierte Philosophie an der Universität Wien, seit 1999 schreibt und veröffentlicht sie hauptsächlich Romane und Essays, wofür sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhielt, unter anderem den Literaturpreis der Europäischen Union. In ihrem Werk beschäftigt sie sich hauptsächlich mit den Themen Identität und (Post-)Kolonialismus. Für ihren neuesten Roman „Geschichte eines Kindes“ reiste sie in den US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin, um die wahre Geschichte eines Kindes zu recherchieren, das Anfang der 1950er Jahre aufgrund seiner nicht eindeutigen ethnischen Herkunft zu einem Problemfall für den Sozialdienst wurde, der eine Adoptivfamilie für Danny finden sollte.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude (HG), Hörsaal 29
Emil Brix ist Diplomat und Historiker. Er war Botschafter in London und Moskau und steht seit August 2017 an der Spitze der Diplomatischen Akademie, der weltweit ältesten Ausbildungsstätte für internationale Berufe. Er publizierte u. a. zahlreiche Werke zur österreichischen und mitteleuropäischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.
Ort: Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstraße 15a, 1040 Wien
Neue Gesprächspartnerin: Aleksandra Tulej wurde in Polen geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Österreich. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin des „biber“, eines Magazins von und für Wiener*innen mit migrantischem Hintergrund, das sich für kulturelle Vielfalt einsetzt, Missstände aufgreift und Tabu-Themen nicht scheut. In der biber-Akademie werden Journalist*innen mit Migrationshintergrund ausgebildet.
Ort: Universität Wien Hauptgebäude, Hörsaal 30