Vortrag Kritische Mediennutzung und Sprachenlernen
Vortrag Kritische Mediennutzung und Sprachenlernen
Digitalität und Mobilität der Medien haben dazu beigetragen, dass sie heute allgegenwärtig sind. Mediennutzende sind zudem in der Lage, mittels Web 2.0 und Social Media selbst zu Medienproduzierenden zu werden. Hieraus resultieren zum einen immense Chancen für und Anforderungen an das Sprachenlernen. So können durch digitale Medien bedeutsame Lernendentexte entstehen, die neuen Textsorten der digitalen Medien und der Umgang mit Sprache in diesen Medienformaten sollten aber ebenfalls Eingang in den Sprachunterricht finden. Zum anderen macht die immense Mediennutzung auch Kompetenzen erforderlich, die man als Mediennutzender allgemein benötigt, die aber auch und insbesondere im Kontext des Sprachenlernens mit digitalen Medien notwendig sind.
So müssen Mediennutzende in der Lage sein, Falschnachrichten zu erkennen, und die Seriosität von Quellen einschätzen lernen. In Bezug hierauf sind auch Kenntnisse um Strategien wichtig, welche man einsetzt, um Online-Informationen auf ihre Richtigkeit und Absicht hin zu überprüfen. Aber auch das Wissen um Phänomene der nutzerspezifischen Selektion und Darbietung von Inhalten oder kulturspezifische Darstellungs- und Argumentationsbesonderheiten sind zu berücksichtigen und zählen zu den allgemeinen Kompetenzen einer kritischen Mediennutzung.
Im Vortrag wird zunächst knapp auf Konzepte wie Medienkompetenz, Digitale Kompetenz und Critical Media Literacy eingegangen mit dem Ziel, Wissen und Fähigkeiten herauszustellen, welche im Umgang mit digitalen Medien benötigt werden. Hieran anknüpfend wird ein Konzept von Sprachunterricht vorgestellt, das die alltägliche Mediennutzung der Lernenden berücksichtigt, die kritische Mediennutzung systematisch in den Unterricht mit einbezieht und kritische Mediennutzung, kulturelles Lernen und Sprachenlernen miteinander verbindet.
Online-Vortrag: Dienstag, 16. August 2022, 9-9.45 Uhr