Digitale Transformation – Chancen, Herausforderungen und Grenzen des digitalen Sprachenlernens, -lehrens und -beurteilens
Digitale Transformation – Chancen, Herausforderungen und Grenzen des digitalen Sprachenlernens, -lehrens und -beurteilens
Da die digitale Transformation möglichst breit und umfassend beleuchtet werden soll, bezieht sich dieser Vortrag – wie im Untertitel angedeutet – grundsätzlich auf die drei Bereiche „Sprachenlernen, -lehren und -beurteilen“ des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GERS). Ausgehend von einem kurzen Vergleich zwischen dem „alten“ GERS (2001) und dem „neuen“ Begleitband (2019), in dem anhand der verschiedenen Kompetenzbeschreibungen und Deskriptoren die stetige Entwicklung in Hinblick auf die Digitalisierung in den genannten drei Bereichen aufgezeigt werden kann, werden exemplarisch einzelne Aspekte der digitalen Transformation aufgegriffen und von verschiedensten Perspektiven betrachtet.
Neben den Chancen und bereichernden Möglichkeiten der digitalen Transformation werden auch die Einschränkungen und unerwünschten Begleiterscheinungen diskutiert. Dabei werden unterschiedlichste Themenbereiche und Fragen aufgegriffen, wie z.B. die Auswirkungen der digitalen Kommunikationsformen auf den Spracherwerb und das Sprachenlernen, die Rolle der Computer- und Korpuslinguistik in Hinblick auf die Entwicklung von Curricula, Lehrwerken, Tests oder Wortschatzlisten, die Synergien und Erleichterungen in der Forschung und im wissenschaftlichen Austausch (vgl. internationale, fachspezifische Publikationsplattformen, „lebende“ Datenbanken, internationale Standardsetting- oder Benchmarking-Verfahren, u.Ä.), die Übertragbarkeit und Neugestaltung methodisch didaktischer Konzepte für digitales Lernen und Lehren (wie z.B. des Converted/Flipped Classroom), die Herausforderungen und Chancen digitaler Tests und Leistungsnachweise.
Im Hinblick auf die Diskussionen über „digitale Transformation versus digitale Disruption“ soll schließlich auch die Frage nicht unerwähnt bleiben, welche Rolle das Lernen, Lehren und Beurteilen von Fremdsprachen im Zeitalter künstlicher Intelligenz und leicht verfügbarer, hochqualitativer, selbstlernender sowie (beinahe) simultan arbeitender digitaler Übersetzungstools überhaupt noch spielt.
Plenarvortrag: Dienstag, 16. August 2022, 9 Uhr
Ort: Juridicum der Universität Wien (JUR), Hörsaal 10 und Online